Freimaurerei

Freimaurerei

Die Freimaurerei existiert seit 300 Jahren. Sie entstand im Zuge der Aufklärung und hat ihren Ursprung in den Bräuchen, Ritualen und Symbolen der Dombauhütten. Ab dem Jahr 1717 hat sich die Freimaurerei als «Bruderbund der Menschlichkeit» rund um den Globus verbreitet. Traditionell ist die Freimaurerei ein Männerbund und in sogenannten Logen organisiert.

In den «Alten Pflichten» von 1723, die für uns Freimaurer immer noch Gültigkeit haben, steht: «Sie sollen gute und redliche Männer sein, von Ehre und Anstand, ohne Rücksicht auf ihr Bekenntnis oder darauf, welche Überzeugungen sie sonst vertreten mögen. So wird Freimaurerei zu einer Stätte der Einigung und zu einem Mittel, wahre Freundschaft unter Menschen zu stiften…».

Ideale der Freimaurer

Die Freimaurerei steht als Synonym für die uralte Sehnsucht des Menschen nach Frieden, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Aus diesem Grund sagen wir mit Gotthold Ephraim Lessing, der auch Freimaurer war, «Die Freimaurerei war immer» (Ernst und Falk, Erstes Gespräch). 

Die Freimaurerei kennt kein Dogma, keine offizielle Doktrin und auch die Rituale sind nicht in allen schweizerischen Logen gleich. Verbindend sind unsere Symbole, verbindlich aber nur die folgenden drei Bedingungen:

  • Der Glaube an ein höheres geistiges Prinzip, das jeder nach seinem eigenen Verständnis als Gott, Jehova, Allah, das Dao oder wie auch immer genannt, respektieren oder verehren mag.
  • Der Grundsatz, dass wir nur reife Männer aufnehmen, die weder durch wirtschaftliche, noch durch politische oder gesellschaftliche Zwänge in ihrem Urteil, in ihrer Entscheidungs- oder Handlungsfreiheit über Gebühr eingeengt sind.
  • Das Prinzip der Toleranz, das für uns Dogmen jeglicher Art ausschliesst. 

Das persönliche Streben nach menschlicher «Veredlung» sehen wir als Voraussetzung und Beitrag zur Gestaltung einer besseren Welt. 

Unsere Bauhütte, wie wir die Loge traditionell auch bezeichnen, ist ein Ort an dem wir abseits vom Alltagsleben ganz unter uns bewegende Themen diskutieren können. Bei dieser sogenannten Arbeit wird die Rede eines Bruders nicht unterbrochen oder bewertet.

In dieser von uns fortgesetzten Tradition der Dombauhütten, bezeichnen wir diese Form der Persönlichkeitsentwicklung symbolisch als «Arbeit am rauen Stein».

Was können Sie von uns erwarten?

  •  Wir knüpfen an die Tradition der Dombauhütten an, 
  •  die Arbeit an uns selbst ist das Fundament für eine bessere Welt,
  •  die Brüder unserer Loge sind gleichzeitig unsere Lehrer. 

Freimauerei ist also zunächst eine Aufforderung etwas aus sich selbst zu machen, um die eigenen Ressourcen und Potenziale zu entfalten. Ohne dieses Streben können wir nicht zum Besten der Menschheit beitragen. Wir arbeiten in dieser Sache, jeder mit seinen persönlichen Mitteln und Möglichkeiten, aber in gegenseitiger Achtung und Unterstützung.